Mittwoch, 31. Dezember 2008

Aussichten 2009: Immobilien bleiben stabil

Gewerbliche Immobilien bieten nach wie vor Stabilität,
attraktive Renditen und Inflationsschutz.



Das allgemeine Hoch am gewerblichen Immobilienmarkt macht mittlerweile einer Normalisierung Platz (siehe Grafik). Die Standortfrage rückt dadurch wieder verstärkt in den Mittelpunkt: Was heute mehr zählt denn je, ist Lage, Lage, Lage. Dies gilt sowohl für Regionen als auch für innerstädtische Bereiche sowie Marktsegmente wie Büros, Logistik oder Einkaufszentren.

Hinsichtlich der Standortqualität ist zu erwarten, dass B- und C-Lagen, also weniger attraktive Standorte, in Phasen geringeren Wachstums zu denjenigen Objekten gehören, bei denen es zuerst zu Leerständen kommen kann. In diesem Bereich werden in Zukunft mehrheitlich die Verlierer der Entwicklung zu finden sein. Immobilien in 1A-Lagen werden hingegen auf hohem Niveau gefragt bleiben. Die Qualität des Immobilienportfolios ist insofern das entscheidende Kriterium für die Beurteilung von Immobilienfonds.

Gute Chancen für Privatanleger
Langfristige Mietverträge und eine breite Mieterstreuung in verschiedenste Branchen sichern die hohen Mietniveaus und damit Renditen ab. Eigenkapitalstarke Investoren (zum Beispiel Versicherungen oder Pensionskassen) nutzen die an einigen Standorten gesunkenen Immobilienpreise bereits zur Neupositionierung durch antizyklische Gelegenheitskäufe.

Richtig eingesetzt – nämlich als langfristige Kapitalanlage und nicht als Liquiditätsersatz – bleiben gewerbliche Immobilien eine wichtige und stabilisierende Beimischung mit guten Ertragsaussichten für jedes Portfolio. So positioniert lassen sich auch Marktphasen, in denen beispielsweise die Rücknahme von Anteilen an offenen Immobilienfonds zum Schutze der Anleger ausgesetzt wird, mit der nötigen Ruhe und
Gelassenheit überstehen.

Mittwoch, 19. November 2008

Ein Bungalow für das beste Bild oder Ferienphoto


Um ihre Schulden zu tilgen, veranstalten manche US-Amerikaner Haus-Lotterien und (Zeichnungs-) Wettbewerbe



Scott Bernard erlitt einen Schock, als er die Nachricht des Maklers vernahm. Mit etwa 120 000 Dollar Erlös könne er beim Verkauf seines Hauses rechnen, sagte ihm der Makler in diesem Sommer. Vor drei Jahren hatte Bernard für den Bungalow aber 217 000 Dollar gezahlt - und den Preis fast vollständig über Kredite finanziert, wie es viele Amerikaner damals taten. "Keiner hat doch damit gerechnet, dass der Markt derartig einbricht", ärgert er sich heute. Doch der 43-jährige Marketing-Consultant fand einen Ausweg: Glücksspiel. Genauer gesagt, ein Malwettbewerb. Der Sieger gewinnt das Haus.

Wie Bernard versuchen in den USA immer mehr verzweifelte Hauseigentümer, ihre Immobilien über Wettbewerbe und Lotterien loszuwerden. Die Idee klingt verrückt, hat aber bei näherer Betrachtung durchaus Logik. Für die Teilnehmer, weil sich die Einsätze in Grenzen halten und die Teilnehmerzahlen begrenzt sind - meist auf einige tausend Bewerber. Die Gewinnchancen sind daher weit höher als im Zahlenlotto. Die Hausbesitzer wiederum profitieren vom Masseneffekt: Wenn genügend Spielernaturen ihr Glück versuchen, kommt mehr Geld zusammen als bei einem Verkauf zu den derzeitigen Marktpreisen.

Schweizer sollten sich eine Beteiligung gut überlegen, denn es gibt Risiken, und es fallen beträchtliche Anschlusskosten an (siehe Interview). In einigen US-Staaten sind Gewinnspiele um Häuser verboten, etwa in New York. Andere Staaten machen Auflagen. In Maryland zum Beispiel sind Lotterien nur zulässig, wenn der Hausbesitzer mit einer gemeinnützigen Organisation kooperiert und diese einen Teil der Einnahmen erhält. In Florida sind Lotterien verboten, Wettbewerbe wie der von Bernard aber erlaubt.

Zu den ersten, die eine Hauslotterie veranstalteten, gehören die Lehrerin Karen Crawford und ihr Mann Dennis Kelly. Das Ehepaar hatte in Hancock (Maryland) ein Landhaus für 375 000 Dollar erworben. Vor einem Jahr wurde klar, dass die beiden den Kredit nicht mehr bedienen konnten. Sie schlossen sich mit der Kinderhilfsorganisation San Mar zusammen und verkauften Lose zum Einzelpreis von 100 Dollar. Der Fernsehsender CNN berichtete über das Projekt. Das förderte den Absatz: Fast 6500 wurden verkauft. Das Projekt schien rundum gelungen: Crawford und Kelly konnten ihren Kredit abbezahlen, San Mar verblieben nach Abzug aller Kosten 214 000 Dollar an Spenden, und der neue Eigner, Dennis Weaver, freute sich. Bis er feststellte, dass er die Steuern nicht bezahlen konnte - der Fiskus behandelte den Gewinn wie ein Zusatz-Einkommen. Jetzt ist es Weaver, der nach einem Käufer für das Landhaus sucht.

Dieses Problem kennt auch Scott Bernard, der seinen Bungalow in der Kleinstadt Sebastian in Florida via Malwettbewerb abstoßen möchte. Er weist auf seiner Webseite darauf hin, dass für US-Bürger Steuern in Höhe von circa 50 000 Dollar anfallen können. Insgesamt sieht Bernards Rechnung so aus: Die Teilnahme an dem Wettbewerb kostet 49 Dollar. Davon werden 3,50 Dollar als Bearbeitungsgebühr abgezogen. Zwei Dollar gehen an eine Wohltätigkeitsorganisation namens Support Dance, die Tanz- und Ballettaufführungen an Schulen unterstützt. Deshalb geht es bei dem Malwettbewerb auch darum, eine Ballettszene zu kolorieren. Eine dreiköpfige Jury wählt die 20 besten Bilder aus, die dann online zur Abstimmung gestellt werden.

Die Mindestzahl der Teilnehmer liegt bei 5400, sodass Bernard knapp 235 000 Dollar erlösen würde. Damit könnte er seinen Kredit abbezahlen und hätte seine Renovierungskosten wieder eingespielt - circa 30 000 Dollar habe er innerhalb von drei Jahren in das Haus investiert, sagt er. "Ich käme dann ohne Verluste aus der Geschichte raus."

Bisher haben sich allerdings erst 36 Teilnehmer angemeldet, die den 140 Quadratmeter großen Bungalow gewinnen möchten. "Ich habe damit gerechnet, dass die Sache langsam anläuft", sagt Bernard. Wenn die Beteiligung so schleppend bleibt, will er den Einsendeschluss - 17. Dezember 2008 - verlängern. Kommen auch dann nicht genügend Teilnehmer zusammen, werde das Geld, das bei einem Treuhänder hinterlegt sei, abzüglich Bearbeitungsgebühr und Spende zurückgezahlt, versichert Bernard.

Aber nicht nur Privatleute verlegen sich auf Hauslotterien. Um das knappe Schulbudget aufzubessern und Schulden durch einen Anbau abzubauen, lud auch die Mount Madonna School in Santa Cruz zu einer Verlosung ein. Hauptpreis war eine 1,8 Millionen-Villa in Bestlage nahe des Pazifiks. Damit die Sache funktioniert, hätten allerdings mindestens 26 000 Lose verkauft werden müssen. Tatsächlich wurden nur etwa 19 000 abgesetzt. Die Teilnehmer, die für ein Los 150 Dollar berappen mussten, beschwerten sich trotzdem nicht - "der Einsatz war ja für einen guten Zweck", sagt Lotterie-Teilnehmerin Katrina Garcia Hernandez. Und statt des Hauses wurden lukrative Geldpreise verteilt: der Hauptsieger erhielt eine Million. Für die Schule blieb trotzdem mehr als eine Million Dollar übrig.

Bernard hat gelesen, dass es etwa neun Millionen US-Bürger gibt, die in der gleichen Lage sind wie er - ihr Haus ist auf dem freien Markt weniger wert als die Schulden, die sie zur Finanzierung aufgenommen haben. "Wenn sie eine Zwangsversteigerung vermeiden möchten, ist ihre einzige Chance ein Wettbewerb." Mit typisch amerikanischem Unternehmergeist hat er daher aus der eigenen Not gleich eine Geschäftsidee entwickelt: Er bietet jetzt auch anderen Hauseigentümern an, ihre Immobilien auf der Website Howtowinmyhouse.com zu präsentieren. Circa 30 haben bislang Interesse bekundet. Ein weiteres Objekt steht schon auf der Liste, das "Korponai Delray Beach Home" in Florida. Der Wettbewerb ist noch nicht angelaufen, es wird aber darum gehen, möglichst schnell fünf zufällig ausgewählte Fragen zu beantwortet. Die Teilnahme kostet 55 Dollar; jeweils 1,50 Dollar erhält eine Privatinitiative zur Unterstützung eines Waisenhauses in Kamerun.

"Es ist doch viel schöner, wenn man nicht nur sich selbst hilft, sondern auch anderen Menschen", sagt Bernard. Auf Marketing, so viel ist sicher, versteht sich dieser Mann.

Forsanose-Fabrik kommt am 3. Dezember unter den Hammer

Heute Mittwoch morgen kurz vor zehn Uhr. Offizieller Besichtigungstermin unter Führung des Volketswiler Gemeindeammanns und Betreibungsbeamten Marcel Marfurt.



Die einstige Forsanose-Fabrik in Volketswil wird versteigert, weil die Erben sich nicht einig geworden sind. Auch in Zukunft werden die Juristen in dieser Sache noch einiges zu tun haben.




Zahlreiche Autos finden den Weg hoch zur früheren Forsanose-Fabrik im alten Volketswiler Ortskern. Darunter auch ein Rolls-Royce. Am Heck ein FC-Barcelona-Aufkleber, auf dem Rücksitz ein zweifarbiger Spaniel. Dem Wagen entsteigt ein fein gekleideter, älterer Herr. Gabriel Gallati heisse er, und einer der Forsanose-Erben sei er, sagt er. Genauer: Wäre er. Denn ob er sein Erbe wirklich je bekommt, steht noch in den Sternen.

Kurz nach zehn Uhr. Sicher 30 Personen sind inzwischen da. Marcel Marfurt erklärt kurz, dass man im Internet weitere Unterlagen über die Liegenschaften erhält und bittet dann, einzutreten - hinein in die beiden markanten Fabrikgebäude. Zunächst geht es hinunter in den Heizungskeller. Dann hinauf, als erstes in ein offensichtlich als Bar benutztes Stockwerk. Unzählige Fotokameras klicken. Alles Kaufinteressenten?

Zweites Geschoss. Riesige Räumlichkeiten gibt es hier, der Ateliertraum von Künstlern und der Wohntraum von Loftliebhabern. Richtung Südwesten eine lange Fensterreihe, die erlaubt, den Blick von den Alpen über fast ganz Volketswil bis Richtung Dübendorf schweifen zu lassen.

Eine ältere Dame verteilt Flugblätter. «Versteigerung mit bitterem Beigeschmack», lautet die Überschrift. «Wenn am 3. Dezember das Areal der ehemaligen Forsanose-Fabrik zur Versteigerung gelangt, könnte man annehmen, dass die seit Jahren bestehende Familienfehde ihren Abschluss findet», steht darunter. Und weiter: «Das sei aber nicht so.» Die Dame, welche die Zettel verteilt, ist Gabriel Gallatis Begleiterin.

Vom dritten Stock des um 1940 erstellten Fabrikgebäudes ist die Aussicht noch grandioser. Immer noch wird fotografiert - Details, aber auch ganz einfach die Sicht aus den Fenstern.Er wohne da unten, meint einer der Fotografen und zeigt auf ein etwas unterhalb der Fabrik gelegenes Gebäude. «So kann ich mal ganz spezielle Bilder von meinem Haus machen, und auch einmal diese Fabrik von innen besichtigen ist spannend.»

Dass die Liegenschaften unter den Hammer kommen, ist die Folge eines Gerichtsentscheides. Das Obergericht des Kantons Zürich hat am 5. Juni 2007 die Versteigerung angeordnet - zwecks Auflösung der fortgesetzten Erbengemeinschaft.

Dies ist auf erreichbar.ch publizierten Steigerungsbedingungen des Gemeindeammannamtes Volketswil zu entnehmen. Steigerungsbedingungen, die rechtskräftig sind, wie Marcel Marfurt bestätigt.

Im Gespräch stellt sich heraus, dass Gabriel Gallati ein Neffe des Forsanose-Begründers Hellmut Schuberth ist. Gallati erzählt, wie die Vorgeschichte aus seiner Sicht vorgefallen ist: Als im Jahre 1999 Wilhelmina Schuberth-Gallati, die zweite Ehefrau von Hellmut Schuberth, verstarb, sei es ihr Wille gewesen, dass das gesamte Grundstück in ihrer Familie bleibe. Im Testament habe sie deshalb ihrem Neffen - also ihm, Gabriel Gallati - die Rechte an ihrem Anteil des Areales vererbt. Auch, weil er einst selbst in der Fabrik gearbeitet und sich später um die Gebäude gekümmert habe.

Nur ist Gabriel Gallati nicht Alleinerbe. Da gibt es auch noch Monica Andjelkovic-Zulian, die Enkelin der Tochter der ersten Ehefrau von Hellmut Schuberth. Ihr sollte gemäss Testament die andere Hälfte zukommen.
Andjelkovics Anteil hätte Gabriel Gallati gerne dazugekauft und beruft sich auf ein Vorkaufsrecht. Die beiden wurden sich aber nicht einig, und so landete der Fall schliesslich vor dem Gericht - zuerst vor dem Bezirksgericht und dann vor dem Obergericht.

Heute Mittwoch ungefähr halb zwölf Uhr. Die Sonne kämpft sich erfolgreich hinter den Wolken hervor. Die mintgrünen Fabrikgebäude stehen in markantem Kontrast zum blauen Himmel. Gallatis Begleiterin holt den Spaniel aus dem Rolls-Royce. Die Besichtigungstour ist zu Ende.
«Wer Interesse hat, von uns weiter auf dem Laufenden gehalten zu werden, soll uns doch bitte seine Karte geben», ruft Marcel Marfurt. Es werden ihm aber nur wenige Visitenkarten abgegeben.

Einer zumindest ist nach wie vor sehr an der Anlage interessiert: «Ich werde am 3. Dezember sicher mitbieten - sowohl um meinen eigenen Teil als auch um den anderen», betont Gabriel Gallati und ergänzt, dass das Gerichtsverfahren übrigens immer noch am Laufen sei, da er zusammen mit seinen Söhnen Rekurs eingereicht habe.

Credits an M. Reimann

Die Details:

Auftraggeberin
Obergericht des Kantons Zürich gemäss Urteil vom 5. Juni 2007 in Sachen Monica Andjelkovic-Zulian und Erbengemeinschaft Wilhelmina Schuberth-Gallati betreffend Auflösung der fortgesetzten Erbengemeinschaft Tag und Zeit der Steigerung
Mittwoch, 3. Dezember 2008, 09.00 Uhr
Steigerungslokal
Gemeinschaftszentrum In der Au, Saal, In der Au 1, 8604 Volketswil

Auflegung der Steigerungsbedingungen
3. bis 28. November 2008
Geführte Besichtigung
Mittwoch, 19. November 2008, um 10.00 Uhr. Wir bitten um pünktliches Erscheinen.

Steigerungsobjekte
In der Gemeinde Volketswil
1. Grundstück: Grundregister Blatt 3177, Liegenschaft Kataster Nr. 5335, Fabrikgebäude mit Büro, Gebäude Nr. 320, Basiswert 1939: Fr. 292000.00, Schätzungswert: Fr. 2497000.00, Schätzungsdatum: 25.01.2000,
Weiherweg 19
Gartenhaus, Gebäude Nr. 321, Basiswert 1939: Fr. 6000.00, Schätzungswert: Fr. 54000.00, Schätzungsdatum:
01.07.2005, Weiherweg 19
(Das Fabrikgebäude umfasst ostseitig einen 3-geschossigen Gebäudekomplex mit einer Gesamt-Geschossfläche von ca. 1450 m2, westseitig einen 4-geschossigen Gebäudekomplex mit einer Gesamt-Geschossfläche von ca. 500 m2).

2. Grundstück: Grundregister Blatt 3187, Liegenschaft Kataster Nr. 5343, Fabrikgebäude, Gebäude Nr. 327, Basiswert 1939: Fr. 528000.00, Schätzungswert: Fr. 4462000.00, Schätzungsdatum: 25.01.1999, Weiherweg 8 Heizzentrale, Gebäude Nr. 328, Basiswert 1939: Fr. 58000.00, Schätzungswert: Fr. 522000.00, Schätzungsdatum: 27.09.2001, Weiherweg bei 6. (Das Fabrikgebäude ist 3-geschossig, mit einer Lichthoffläche. Die Gesamt-Geschossfläche beträgt ca. 3550 m2. Heizzentrale mit einem markanten Hochkamin. Beim unterirdischen Gebäude handelt es sich um die Trafostation EKZ).

Beide Grundstücke sind im kommunalen Inventar der Kunst- und kulturhistorischen Schutzobjekte eingetragen. Weitere Auskünfte dazu sind beim zuständigen Bauamt einzuholen.

Die Grundstücke Nr. 1 und 2 werden zuerst einzeln, danach gemeinsam ausgeboten. Übersteigt dabei das Ergebnis des Gesamtrufes die Summe der Einzelangebote, so gilt der Zuschlag an die Einzelangebote als dahin gefallen. Kann ein Grundstück im Einzelausruf nicht zugeschlagen werden, so gilt der Zuschlag an die Einzelangebote ebenfalls als dahin gefallen und die Grundstücke werden nur noch gemeinsam als Gesamtruf ausgeboten und zugeschlagen.

Der Ersteigerer hat an der Steigerung, unmittelbar vor dem definitiven Zuschlag, auf Anrechnung an die Kaufsumme, zu bezahlen: Bei Einzelruf je Fr. 200000.00, bei Gesamtausruf Fr. 500000.00. Die Zahlung muss mit einem auf eine Bank mit Sitz in der Schweiz und an die Order des Gemeindeammannamtes Volketswil ausgestellten Bankcheck (kein Privatcheck) erfolgen. Personen, die als Stellvertreter in fremdem Namen, als Mitglied einer Rechtsgemeinschaft oder als Organ einer juristischen Person bieten, haben sich unmittelbar vor dem Zuschlag über ihre Vertretereigenschaft auszuweisen.
Vertreter von Vereinen und Stiftungen haben sich zusätzlich über ihre Vertretungsbefugnis auszuweisen. Handelsgesellschaften und Genossenschaften haben zudem unmittelbar vor dem Zuschlag einen Handelsregisterauszug
vorzulegen.

Es wird ausdrücklich auf das Bundesgesetz über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland (BewG) sowie auf die Verordnung über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland (BewV) aufmerksam gemacht

Freitag, 24. Oktober 2008

Zwangsversteigerung von Schloss Rued

Schloss Rued ist das Wahrzeichen der Aargauer Gemeinde Schlossrued. Es ist sogar im Wappen von Schlossrued abgebildet. Nun musste das Schloss zwangsversteigert werden. Der bisherige Schlossbesitzer hatte Schulden. Der neue Schlossherr hat über zwei Millionen investieren. Nicht nur für den Kauf, sondern auch die Sanierung des alten Schlosses braucht Geld.

Das Schloss Rued hat eine neue Besitzerin, diesmal eine Firma. Das Wahrzeichen der Gemeinde Schlossrued wurde am 21. Oktober 2006 von der Firma EROWA aus Reinach AG für 2,72 Millionen Franken ersteigert.






Die im Werkzeug- und Formenbau tätige EROWA wolle das Schloss und die Nebengebäude als Schulungszentrum nutzen. Die Firma sei sich im Klaren, dass dazu erhebliche Investitionen nötig seien. Schliesslich droht das Dach im nächsten Winter zu verfallen. Bis es zur Zwangsversteigerung kam, passierte einiges, welches mir ein Abteilungsleiter von EROWA erzählte.

An der Zwangsversteigerung mitgeboten hatte auch die Ex-Frau des bisherigen Schlossbesitzers. Sie bot schriftlich 2,34 Millionen Franken und erhöhte auf 2,7 Millionen Franken. Sie wurde um 20 000 Franken überboten. Der Versteigerung durch das Betreibungsamt Schlossrued wohnten 50 Personen bei.
Grossbank wollte Geld

Die Versteigerung des denkmalgeschützten Schlosses war von der Pfandgläubigerin UBS, verlangt worden. Die Grossbank steht mit einer Forderung von 4,6 Millionen Franken gegenüber dem bisherigen Besitzer, dem Aargauer Geschäftsmann Herbert A. Strittmatter, an zweiter Pfandstelle. Davon sind 3,2 Millionen Franken mit einem Grundpfand gesichert.
Gläubigerin im ersten Rang ist Strittmatters Ex-Frau. Ihre pfandgesicherten Forderungen belaufen sich auf 2,3 Millionen Franken. Bei der Versteigerung konnte der Zuschlag deshalb erst erfolgen, als das Gebot die Höhe dieser privilegierten Forderung überstieg.

Vom Verfall bedroht

Zur Anlage, die etwas oberhalb der Gemeinde liegt, gehören das Schloss mit Wohnhaus, Schopfanbau und Waschhaus, Hausplatz, Garten, Anlagen und Wald sowie die Schlossstrasse. Der Wert der Anlage war auf 1,2 Millionen Franken geschätzt worden.
Das Schloss Rued ziert das Wappen der 899-Seelen-Gemeinde im Ruedertal. Die Gemeinde hofft, dass nach der Versteigerung die stark vom Zerfall bedrohte Anlage bald saniert und einer Nutzung zugeführt wird.

Versteigerung verzögert

Mit Klagen und Beschwerden hatte sich der bisherige Besitzer als Pfandschuldner bis zuletzt gerichtlich gegen die Zwangsverwertung gewehrt. Die Gerichte wiesen eine Aberkennungsklage gegen die UBS und eine Betreibungsbeschwerde ab.
Strittmatter hatte die Schlossanlage in den 1980-er Jahren erworben. Mitte der 90er-Jahre brach jedoch sein Firmenkonglomerat auseinander. Strittmatter hatte vor allem mit Tierfutter und Tierkörper-Recycling-Anlagen gehandelt, war dann aber in Konkurs- und Gerichtsverfahren verwickelt.

Sonntag, 28. September 2008

Neue Kennzeichnung der Nachrichten

Statistische Daten zu Webseiten sind wahre Fundgruben, wenn es um die Lösung von Fragen zu besserer Usability und Benutzerfreundlichkeit geht. Es gibt professionelle Dienste wie z.B. der Markführer Google Analytics, welche aus Rohdaten interessante Einblicke in den Webseiteverkehr erlauben.

Bisher wurde auf diesen Dienst auf der Seite erreichbar.ch verzichtet und ähnliche Dienste werden auch mittelfristig nicht eingesetzt. Die Begründung hierfür: Bisher konnte kein gängiger (Accessibility) Button gefunden werden, um den Besucher der Seite darauf aufmerksam zu machen, dass die Userdaten in einem US-amerikanischen Server gespeichert werden.

Falls doch ein solcher (Sammel-)Analytics Dienst auf der Seite erreichbar.ch eingesetzt werden sollte, wird es vorher in diesem Blog angekündigt und auf der Webseite erreichbar.ch mit einem Button für alle Benutzer signalisiert.

Ausgewertet wurden bisher die Archivseiten der "Schweizer Nachrichten auf Berndeutsch mit scharfen S". Nach einigen Monaten der täglichen Nachrichterstattung sieht die Top-5 Liste folgendermassen aus:

1 «Urknall» in Genève am 10. September
2 Kernforschungszentrum CERN in Genève bereitet sich auf «Urknall» vor
3 CH - Gourmet aufgetaucht
4 Sicherheitsprüfung für Armychef vor der Wahl
5 Eigenheim zum Schleuderpreis? - Beobachter


Was sind die Insights?

1.) Die Besucher der Webseite sind Technikinteressiert. Die 2 meistgelesensten Artikel auf erreichbar.ch sind über die Eröffnung des Teilchenbeschleuniger des Cern in Genf vom 10. September 2008. Diese Einsicht erlaubt eine tiefe demographische Erläuterung der Benutzerschicht. Die Kunden der Website sind sehr gut bis hoch ausgebildete Menschen mit überdurchschnittlichen Einkommen. Berufsstand ist offen, aber Schwerpunkt auf Ingenieure und Elektronikwissenschaften.

2.) Nähe zur Aktualität der Nachrichten und journalistischen Puls. Die Website hat von Anfang August 2008 eine Umfrage gestartet, welche Schmid's Handlungsfähigkeit in Frage stellt. Die Affäre Nef und der damit verbunden Führungswechsel im VBS auf oberster Linie hat eine Unruhe in der Bevölkerung ausgelöst. Dies wiederspiegelt der 4-beliebteste Nachrichteneintrag.

3.) Keine der Top-5 Nachrichten hat ein berndeutsches Wort im Titel. Dies bewog die Redaktion das Sendungsgefäss umzubenennen in Schweizer Nachrichten mit scharfen S.


Diese 3 Einsichten haben eine Konsequenz zur Weiterführung der Webseite. Fraglich bleibt, ob ein statistisches Tool bessere Einsichten in den Benutzerverkehr der Webseite geschaffen hätte.

Neugierig über Analytics und den damit erhobenen Daten? Mittels einem Google Konto kann jede/r den Analtic Service benutzen. Viele grosse Medienseiten tun dies, wie tagesanzeiger, blick, nzz und viele andere Webseiten und Portale. Kritisch wird es natürlich dann, wenn Aussenministerien (kürzlich auf österreichischem Aussenministerium mit .at Domain gesehen) und andere "glaubwürdige" Institutionen ein solchen Lapsus begehen und unkontrolliert sekündliche Benutzerdaten an wildfremde Datensammler rund um den Globus senden.

Für ein sicheres Web-Erlebnis kann jeder die fragliche Webseite mittels dem Öffnen des Quelltextes (Firefox: Strg+U) und einer Textsuches nach dem Stichwort "google" durchsuchen. Falls Stichwörter wie "google", "analytics" oder "urchin" auftauchen kann mit grosser Gewissheit davon ausgegangen werden, dass die fragliche Website einen Analytics Dienst benutzt. Ein Beispiel wie ein vollständiger Code im Quellcode aussieht ist untenstehend angebracht.

Viel Vergnügen beim Surfen.





--> Gesehen auf blick.ch


_uacct = "UA-1979862-1";
urchinTracker();


--> Gesehen auf tagesanzeiger.ch


!-- GOOGLE ANALYTICS --
var gaJsHost = (("https:" == document.location.protocol) ? "https:// ssl." : "http://www."); document.write(unescape("%3Cscript src='" + gaJsHost + "google-analytics.com/ga.js' type='text/javascript'%3E%3C/script%3E"));
if (typeof(_gat) == 'object') {
var pageTracker = _gat._getTracker("UA-431029-1");
pageTracker._setDomainName("tagesanzeiger.ch");
pageTracker._initData();
pageTracker._trackPageview();
}
!-- /GOOGLE ANALYTICS --

Montag, 1. September 2008

Newsletter abonnieren

Heute habe ich eine Bluewin E-Mail von einem "Kunden" erhalten. Darin steht: "bitte senden sie mir die aktalisierungen der zwangsversteigerungen in der schweiz.
besten dank! ". Auf die Meldung folgend, habe ich http://www.erreichbar.ch im Browser eingegeben um nach dem Rechten zu sehen. Alles funktionierte, keine Datenbankfehler und auch im Internet Explorer stand das Design auf 2 Füssen.

Beim Start der Seite ist im Blickpunkt die interaktive Karte, welche Links zu den Verwertungsseiten der Betreibungs- und Konkursämter der Schweiz enthält. Die Besucher sollten die Seite ebenso schnell verlassen können, wie sie diese angewählt haben. Zudem gibt es einen "Call to Action"; gleich nach dem Titel wird der Besucher dazu aufgefordert, seine E-Mail Adresse einzugeben um aktuelle Einträge als Newsletter (ein Service von FeedBurner) zu erhalten. Ab diesem Zeitpunkt wird der Besucher zu einem Kunde. Bei Konsum mehrerer Services der Seite wird aus einem Kunden ein loyaler Kunde.

Verschiedene Seiten haben unterschiedliche Handlungsanweisungen, wie z.B. :

Google = Suchen
Blogger = Schreiben
Youtube = Zeit vertreiben
Facebook = Profile ansehen
..
..
..
erreichbar = Newsletter abonnieren

Den Newsletter zu abonnieren sollte so einfach wie möglich sein, dem Kunden aber die Kontrolle über die Abbestellung des Newsletters automatisch (per Link), per E-Mail oder als geschriebener Brief ermöglichen. Die Seite erreichbar.ch benutzt den FeedBurner Service, welcher zum US-amerikanischen Unternehmen Google gehört. Es bietet sich auch die Möglichkeit einen Brief an erreichbar direkt zu senden.

Adresse:

erreichbar.ch
Postfach 627
3000 Bern 7

Dieser kundenfreundliche Dienst drängt sich auf, da das Unternehmen Feedburner seinen Sitz in Chicago USA hat.

Erreichbar steht für höchsten Benutzerkomfort und gibt die Kontrolle zurück zum Kunden.

Donnerstag, 21. August 2008

Zwangsversteigerungen in der Schweiz

Ring Ring. Der Wecker läutet. Wer hat nicht schon von der eigenen Immobilie geträumt?

Zuhauf bleibt dieser Traum unerfüllt, einerseits weil das nötige Geld für diese immense Investition fehlt und andererseits Sie sich davor scheuen, eine so immense Hypothek aufzunehmen, wie man es für einen Kauf eines Grundstücks in die Hand nehmen muss. Eine lange Liste von Beispielen von Leuten gibt es, welche aufgrund Immobilienbesitzes in eine Schuldenfalle getappt sind und deren Eigentum zwangsversteigert werden musste. Es ist tatsächlich so, dass die Zahl der Zwangsversteigerungverfahren Jahr für Jahr wächst. Das Leid der einen Personen ist jedoch die bescheidene Freude der anderen. So kommen nun die Menschen zum Zug, welche bisher noch nicht die Erfüllung ihres Traums von der Immobilie oder den eigenen vier Wänden im Grünen beim Fluss gewagt haben. Bekannt ist, dass erst eine Zwangsversteigerung die Chance eröffnet, eine Immobilie 30 bis 50 Prozent unter deren eigentlichen Wert zu erwerben.

Der Chance auf ein glückliches Schnäppchen stehen aber nicht gerade unbedeutende Risiken und Gefahren gegenüber: In manchen Fällen ist es nicht möglich die Immobilie von innen zu besichtigen. Der Bieter muss sich allein auf die Angaben des Gesamtgutachtens verlassen. Zudem hat der Auktionswinner keinerlei Anspruch auf Gewährleistungen.

Lassen Sie sich von dieser Hürde nicht verschrecken. Es gibt im Internet den kostenlosen Zwangsversteigerungskalender mit Steigerungsbedingungen auf erreichbar.ch. Wertvolle Gesamtgutachten können dabei helfen, die Chancen und Risiken im konkreten Fall genau einschätzen zu können.

Zum Schluss ein Tipp: Abonnieren Sie möglichst viele RSS-Kanäle und bestellen Sie zum Vergleich allwöchentlich Gesamtgutachten um sich ein Bild über die Lage auf dem Zwangversteigerungs-Markt zu machen.